YouTube-Channel runterladen: So geht’s unter Linux

Sie wollen einen kompletten YouTube-Kanal auf die Festplatte laden? Mit Linux benötigen Sie dafür nur ein paar Handgriffe. Hier geht’s zur Anleitung.

Es gibt viele Gründe, warum man alle Videos eines YouTube-Channels auf die Festplatte herunterladen will. Beispielsweise, weil man alle Musikvideos des Lieblingssängers auch jederzeit offline zur Verfügung haben will, oder wichtige Vortragsreihen und Podcasts dauerhaft auf der Festplatte sichern will.

Auf Linux-Rechnern ist das Programm youtube-dl ist für das Herunterladen von YouTube-Videos genau das richtige Werkzeug. Praktisch: Youtube-dl kann nicht nur komplette YouTube-Channel downloaden, sondern Clips auch gleich in Audiodateien konvertieren. Damit sparen Sie sich die Suche nach einem separaten Konvertierungstool für Linux.

Youtube-dl ist ein Tool für die Linux-Kommandozeile ohne grafische Oberfläche. Unter Mint geben Sie das Kommando sudo apt install youtube-dl ffmpeg in einem Terminalfenster für die Installation des Downloaders und auch gleich der Ffmpeg-Codecs für den eingebauten Konverter ein.

Nun müssen Sie den Namen des Channels herausfinden. Dazu werfen Sie einen Blick auf die URL. Der Name wird in der Adresszeile bei einem Besuch der Channel-Hauptseite genannt (Menüpunkt „Übersicht“ auf Youtube). Die komplette URL übergeben Sie Youtube-dl im Terminalfenster mit youtube-dl -x –audio-format mp3 -ciw -o ″%(title)s.%(ext)s″ [URL].

Das Programm beginnt mit dem Download der Channelseite und arbeitet die Links zu Videos ab. Diese landen zunächst als Webm-Datei im aktuellen Verzeichnis. YouTube-dl wandelt diese dann in MP3-Dateien um.

Falls Sie doch die Videodateien downloaden wollen und die Dateien nicht automatisch in Audiodateien umwandeln wollen, wäre folgender Aufruf von Youtube-dl der richtige Weg: youtube-dl -ciw -o ″%(title)s.%(ext)s″ [URL].

Dieser Aufruf speichert die Clips im Originalformat im aktuellen Verzeichnis. Die Datenmenge kann bei einem ganzen Channel schnell recht groß werden. Bei hochauflösenden Videos ist pro Minute mit 50 bis 100 MB zu rechnen. Es empfiehlt sich deshalb, bei Clips lieber einzelne URLs zu Youtube-Videos anzugeben, um keinen lokalen Daten-Tsunami auszulösen.