Privatsphäre im Internet schützen – Tipps & Tricks

Sie wollen, dass Ihre Aktivitäten im Internet nicht ausspioniert werden und privat bleiben? So sorgen Sie dafür, dass Sie Google- und Microsoft-Tools ohne Spionage nutzen können. 

Google sammelt viele Daten – so sehen Sie, welche das sind.

Anbieter von kostenlosen Diensten im Internet haben sich sehr häufig auf das Sammeln von Nutzerdaten spezialisiert. Denn je mehr sie über ihre Nutzer wissen, desto teurer können sie diese Daten an Werbekunden verkaufen. Eine der größten Datenkraken ist Google mit seinen vielfältigen Diensten wie Mail, Suchmaschine und Fotoalbum.

Standardmäßig sind alle Google-Dienste auf das Sammeln von Nutzerdaten ausgerichtet. Aus Imagegründen und teilweise auch aus rechtlichen Gründen bietet Google aber auch ein Kontrollzentrum (Dashboard), in dem sich die Privatsphäreneinstellungen zugunsten des Nutzers ändern lassen. Microsoft hat hier zuletzt nachgezogen und bietet nun auch ein Dashboard für mehr Kontrolle durch den Nutzer.

Google: Der Suchmaschinen-Gigant Google bietet schon seit Längerem ein umfangreiches Kontrollzentrum, in dem man seine Nutzungsdaten einsehen und löschen kann. Rufen Sie die Einstellungsseite zu Ihrem Google-Konto unter https://myaccount.google.com auf. Sie müssen sich dafür mit Ihren Kontodaten einloggen. Über den Punkt „Persönliche Daten und Privatsphäre“ gelangen Sie zu den Kontrollfunktionen. Sie können dort etwa über „Aktivitätseinstellungen aufrufen“ Ihren Standortverlauf deaktivieren.

So speichert Google keine Ortsdaten mehr, die zuvor etwa von Ihrem Android-Smartphone aufgezeichnet wurden. Wenn Sie zurück zu der Seite „Persönliche Daten und Privatsphäre“ gehen, finden Sie dort einen Link bei „Wir möchten, dass Sie ganz genau wissen, welche Daten wir erfassen“. Darüber landen Sie auf einer ausführlichen Infoseite. Wenn Sie sich diese Lektüre sparen möchten, empfehlen wir den „Privatsphärecheck“, den Sie über https://myaccount.google.com starten können. Er lässt Sie die meisten Datensammelfunktionen von Google deaktivieren.

Wer wissen will, welche Daten Microsoft sammelt, kann dafür das Online-Dashboard von Microsoft nutzen. Hier kann man seine von Microsoft gesammelten Daten überprüfen, ändern und löschen können. Dieses Dashboard finden Sie unter https://account.microsoft.com/privacy.

Microsoft erklärt im Dashboard relativ detailliert, welche Daten über den Benutzer es über welche Dienste und Tools sammelt. Außerdem erfahren Sie, wie Sie die unterschiedlichen Datenschutzeinstellungen beliebig anpassen können. So sehen Sie im Dashboard, welche Positionsdaten Microsoft von Ihnen gespeichert hat. Oder wonach Sie über Bing gesucht haben. Und Sie sehen, was die Sprachassistentin Cortana über Sie weiß.

Selbstverständlich zeigt Ihnen das Dashboard auch Ihren Browserverlauf an. Hier finden sich die Webseiten, die Sie mit dem Browser Edge angesurft haben. Die Daten anderer auf einem Windows-Rechner verwendeten Browser zeigt das Dashboard nicht an. Sofern Sie Microsoft Health nutzen, finden Sie auch Ihre Körperdaten.

Doch nicht nur über Windows sammelt Microsoft Daten über seine Kunden, sondern auch über Office, die Xbox, Skype und über Windows-Smartphones. Auch deren Datenschätze und Datenschutzeinstellungen sind jetzt über das Dashboard einseh- und konfigurierbar. Sie erfahren außerdem, wie viel Speicher Sie auf Onedrive belegt und welche Geräte Sie bei Microsoft hinterlegt haben. Sehr wichtig sind auch Ihre Kunden-und Bankdaten, die Microsoft in Ihrem Konto gespeichert hat.