Ihr WLAN ist langsam und instabil? Das lässt sich leicht beheben. Statten Sie Ihre Fritzbox einfach mit Zusatzantennen aus. Diese können Sie kaufen oder selbst bauen – wir zeigen wie.
Ein Manko von Drahtlosnetzwerken bleibt deren vergleichsweise geringe Reichweite. Zusätzliche Antennen oder Eigenbaulösungen können für einen besseren WLAN-Empfang sorgen und dann auch die Orte im Haus oder Garten erreichen, die vorher ohne WLAN auskommen mussten.
Wenn das WLAN-Signal trotz optimaler Platzierung der Fritzbox nicht bis zum gewünschten Zielort reicht oder die Funkverbindung instabil ist, lässt sich die WLAN-Reichweite mit leistungsfähigeren Antennen ausdehnen. Wenn Ihr WLAN weitere Gebäudeteile wie die Terrasse, den Garten oder eine Garage abdecken soll, ist eine WLAN-Antenne ebenfalls eine sinnvolle Erweiterung. Der Einsatz einer besseren Antenne ist auf Seiten des Senders, also des Routers, oder beim Empfänger möglich. Gerade empfängerseitig beim PC oder Notebook, das an seinem Standort nicht mehr in das WLAN kommt, ist ein Antennen-Tuning interessant, weil die neue WLAN-Antenne explizit auf die Bedürfnisse des betreffenden Rechners zugeschnitten sein kann.
Generelle Voraussetzung für den Einsatz einer alternativen Antenne ist aber, dass die Geräte mit einem RP-SMA-Schraubanschluss ausgestattet sind. Nur dann lässt sich die vorhandene Antenne austauschen. Eine Fritzbox mit einem RP-SMA-Schraubanschluss ist ganz einfach am goldenen Stecker zu erkennen – wenn Sie nicht sicher sind, sehen Sie im Handbuch des Routers nach.
Im Internetversandhandel bekommen Sie zu Preisen zwischen 10 und 100 Euro eine gut sortierte Auswahl an WLAN-Antennen, die einen Leistungsgewinn von 3 bis 25 dBi (Dezibel isotrop) versprechen. Die werkseitig montierten Stummelantennen an der Fritzbox strahlen das Funksignal rundum im 360-Grad-Winkel ab. Sie erzielen damit zwar nur eine relativ geringe Reichweite, aber einen großen Radius, der theoretisch in alle Richtungen die gleiche Feldstärke aufweist und deshalb mit 0 dBi Leistungsgewinn angegeben ist. Für viele Fritzboxen ohne RP-SMA-Schraubanschluss wie die Modelle 7590 beziehungsweise 7490 gibt es spezielle Antennensets von Frixtender.
WLAN-Antennen im Eigenbau
Im Internet kursieren zahlreiche Anleitungen für verschiedene Selbstbau-Antennen. Der Funkamateur Bodo Woyde zeigt auf seiner Homepage einige Möglichkeiten für externe Eigenregie-Antennen. Etwas handwerkliches Geschick und eine gesunde Portion Kreativität sollte man allerdings mitbringen. So kann man etwa eine WLAN-Hohlleiterantenne bauen, die aus einem kupfernen Regenwasserfallrohr (Durchmesser 85 mm) aus dem Baumarkt angefertigt wurde. Etwas einfacher ist die Verwendung einer Konservendose. Mit Kupferdraht und einem länglichen Stück Styropor lässt sich außerdem eine Aufsteckantenne basteln, die das Signal der Standardantenne verstärken soll.
Bei der Verwendung selbst gebauter, aber auch fertiger Richtantennen gibt es bei WLAN-Routern eine Reihe praktischer Probleme. Diese liegen vor allem darin begründet, dass die Router-Firmware auf die vorhandenen Standardantennen des WLAN-Geräts abgestimmt ist, anhand derer das beste Signal kombiniert wird.