Sicher Einkaufen im Internet – Tipps fürs Online-Shopping

Beim Online-Shopping lauern viele Gefahren. Damit Sie sicher und ohne Gefahr im Internet einkaufen könne, sollten Sie beim Online-Shopping diese Regeln beachten.

Wer im Internet einkauft, muss aufpassen, dass Cyberkriminelle nicht Kontodaten und andere wichtige Informationen abfangen. Daneben gibt es aber auch unseriöse Online-Händler, die zwar Ihr Geld nehmen, aber niemals vorhatten, die bezahlte Ware auch zu verschicken. Damit Sie beim Online-Shopping nicht in die Fänge von Betrügern geraten, sollten Sie diese Maßnahmen ergreifen beziehungsweise folgende Tipps beherzigen.

Fake-Shops im Internet erkennen

Das Geschäft mit Fake-Shops ist sehr lukrativ. Erfahrene Betrüger brauchen nur wenig Zeit, um einen Shop ins Internet zu stellen, der auf den ersten Blick seriös aussieht.

Sie sollten immer dann misstrauisch werden, wenn der von Ihnen besuchte Shop eine oder mehrere dieser Kriterien aufweist:

Ungewöhnlich niedrige Preise: Niemand hat etwas zu verschenken, auch im Internet nicht. Wenn Sie zum Beispiel eine Handtasche eines teuren italienischen Modelabels für ein Viertel des üblichen Preises, sollten sofort alle Alarmglocken schrillen. Natürlich gibt es Online-Händler bei denen auch mal 20 Prozent Rabatt drin sind – 75 Prozent Rabatt für aktuelle Modelle wird aber sicher kein Shop geben.

Begehrte Produkte sind lieferbar: Wenn ein Shop Produkte liefern kann, die überall ausverkauft sind oder noch gar nicht lieferbar sind, sollten Sie misstrauisch werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um einen unseriösen Shop handelt, ist sehr hoch.

Fehlerhafte Texte: Ein Rechtschreibfehler kann sich durchaus auch einmal in einem seriösen Shop einschleichen. Wenn die Texte aber sehr holprig sind und viele Grammatikfehler aufweisen, sollten Sie vorsichtig sein. Fake-Shops werden oft aus dem Ausland betrieben, die Shop-Texte dann oft mit Tools wie Google Translate übersetzt.

Ungesicherte Verbindung: Ein seriöser Shop besitzt immer eine URL, die mit https beginnt, nicht mit http. Das zeigt an, dass der Shop über eine SSL-verschlüsselte Verbindung verfügt, ein Besuch der Webseite also risikolos ist. Fake-Shops sparen sich das Geld für das SSL-Zertifikat. Sie erkennen das an dem fehlenden s am Beginn der Adresszeile.

Impressum und Datenschutzerklärung fehlen: Jeder Online-Shop (wie auch jede andere Webseite) muss nach geltem Recht ein Impressum und Hinweise zum Datenschutz enthalten. Fehlen diese Informationen, sind Sie auf der Seite eines unseriösen Shop-Betreibers gelandet.

Gütesiegel von Online-Shops kontrollieren

In Deutschland haben sich vier Gütesiegel durchgesetzt, die weitgehend vertrauenswürdige Online-Shops kennzeichnen. Die vier Gütesiegel sollten Sie kennen. Als vertrauenswürdig gelten:

Trusted Shops: Mit über 25.000 geprüften Shops einer der größten Zertifikatsdienstleister. Geprüft werden Online-Shops nach einem Bündel an Kriterien. Unter www.trustedshops.de finden Sie ein umfassendes Kunden-, Übersichts- und Bewertungsportal inklusive Käuferschutz.

Safer Shopping: Der vom TÜV Süd ins Leben gerufene Sicherheitsdienst zeichnet sich durch seine umfangreichen Prüfkriterien aus. Die Anzahl geprüfter Shops ist aber bisher eher übersichtlich. Mehr Informationen bekommen Sie unter www.safer-shopping.de.

EHI: Das Euro-Handels-Institut (EHI) ist ein Zusammenschluss mehrerer deutscher Handelsinstitutionen. Das Institut prüft seit 1999 die Seriosität von Online-Shops. Mehr erfahren Sie unter www.ehi-siegel.de.

Shopauskunft: Dieses Siegel stellt Zertifikate über gute Kundenbewertungen aus. Da die Registrierung für Händler kostenlos ist, tragen entsprechend viele Shops dieses Zertifikat. Unter www.shopauskunft.de erhalten Sie weitere Infos.

Powertipp: Auch wenn sich ein Online-Shop mit Gütesiegeln schmückt, kann es sich um einen Betrüger handeln. Unseriöse Shop-Betreiber verwenden lediglich die Logo-Grafiken, obwohl sie sich keiner Prüfung unterzogen haben. Beliebt ist auch der Trick mit dem Siegel eines anderen Shops: Klicken Sie auf das betreffende Siegel, landen Sie auf einer ganz anderen Website. Aus diesem Grund sollten Sie bei Händlern, die Ihnen unbekannt sind, immer zuerst die Authentizität der Siegel prüfen. Klicken Sie diese an, um zu sehen, ob Sie wirklich auf der gerade besuchten Seite bleiben.

Nicht auf Phishing- und Spam-Mails hereinfallen

Phishing-Mails und Spam-Mails sind in Hackerkreisen eine beliebtes Werkzeug, um ahnungslose Nutzer auf die Webseite von betrügerischen Online-Shops zu locken.

Das Prinzip ist simpel: Sie erhalten eine Mail von einem vermeintlich seriösen Absender, zum Beispiel von einem Online-Shop, bei dem Sie schon mehrmals eingekauft haben. In der Mail befindet sich ein Link, den Sie anklicken sollen. Nach dem Klick landen Sie dann auf einer Webseite, die zum Beispiel Mailware enthalten kann oder Sie zur Eingabe Ihrer Kontodaten bewegt. Dass Sie sich auf einer gefälschten Seite befinden, merken Nutzer oft gar nicht.

Unser Rat: Klicken Sie niemals Links in Mails an, deren Herkunft zweifelhaft ist. Es gibt nur sehr wenige seriöse Anbieter, der Mails mit anklickbaren Links verschicken. In den meisten Fällen erhalten Sie bei notwenigen Änderungen eine Mail, die Sie darüber informiert, dass Sie sich in Ihrem Kundenkonto einloggen und dort etwas ändern müssen.

Bevor Sie den Link in einer Mail anklicken, sollten Sie immer die Zieladresse des Links überprüfen. Fahren Sie dafür mit der Maus über den Link (ohne die Maustaste zu drücken!). Wenn Sie hier eine kryptische, sehr lange Adresse mit vielen Zahlen sehen, in der der Domain-Name des Shops gar nicht oder nur in abgeänderter Form vorkommt, können Sie sicher sein, dass der Link auf eine Webseite von Cyberkriminellen führt.

Käuferschutz bei Paypal nie umgehen

Der Paypal-Käuferschutz erstattet den gesamten Kaufpreis eines gekauften Artikels sowie die ursprünglichen Versandkosten zurück, falls der Händler nicht liefert oder der gelieferte Artikel der bestellten Ware nicht entspricht. Somit bietet sich Paypal als Bezahlmethode für den Online-Handel an. Doch Vorsicht: Der Käuferschutz greift nicht bei jeder Zahlung, die Sie über Paypal leisten. Folgende Käufe sind nicht abgedeckt:

  • Immobilien jeder Art
  • Motorisierte Fahrzeuge und Industriemaschinen
  • Individuell angefertigte Artikel, die nicht der Beschreibung entsprechen
  • Vorausbezahlte Artikel wie Geschenkarten und Prepaid-Karten
  • Artikel, die gegen die Paypal-Richtlinien verstoßen
  • Alle Artikel, die im Laden (nicht über das Internet) gekauft wurden
  • Transaktionen, um Geld an Freunde und Familie zu senden
  • Anzahlungen und mehrere Zahlungen über einen bestimmten Zeitraum
    Artikel mit natürlichem Verschleiß
  • Artikel, zu denen der Händler eine akkurate Beschreibung geliefert hat
    Kaufschutzanträge für Artikel, die Sie nicht erhalten haben oder die nicht der Beschreibung entsprechen, die mehr als 180 Tage nach dem Kauf gestellt werden

So funktioniert die Betrugsmasche: Ein Verkäufer inseriert auf Kleinanzeigenmärkten wie eBay Kleinanzeigen oder Quoka.de beliebte Produkte zu einem günstigen Preis. Zur Bezahlung wird die vermeintlich sichere Methode Paypal angeboten. Der Haken dabei: Der Verkäufer wünscht die Zahlung „Freunde und Familie“. Nach dem Geldtransfer meldet sich der Verkäufer nie wieder – das Geld ist verloren. Denn der Käuferschutz von Paypal greift in diesem Fall nicht. Wählen Sie beim Einkaufen im Internet deshalb immer die Option „Waren und Dienstleistungen“ aus.